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Am Montag, den 16. Oktober 1972 gegen 7.00 Uhr brannte ein landwirtschaftliches Anwesen in der Ortschaft Albaxen völlig nieder. Das Wohn- und Wirtschaftsgebäude, in dem reichlich Heu und Stroh lagerte, war durch Selbstentzündung in Brand geraten. Der Dachstuhl und die gesamte Ernte wurden vernichtet, dabei entstand ein Sachschaden von etwa 200.000 Mark. Die Feuerwehren Albaxen und Höxter hatten den Brand etwa gegen 9.00 Uhr unter Kontrolle. Dabei erstmals im Einsatz war auch die neue Drehleiter des Kreises Höxter, die kurz zuvor erst beschafft und aus Ulm abgeholt wurde.
Beim Brand eines unbewohnten Fachwerkhauses in der Holenbergstrasse in Höxter, am 04. September 1972, entstand ein Sachschaden von rund 80.000 Mark. Der Dachstuhl des Hauses und ein mit Teerpappe verkleideter Anbau brannten dabei völlig nieder. 20 Feuerwehrleute hatten den Brand mit 3 C-Rohren und einem B-Rohr binnen einer halben Stunde unter Kontrolle. Die Aufräumarbeiten dauerten jedoch noch mehr als 4 Stunden an. Das historisch wertvolle Küsterhaus, welches unmittelbar hinter dem Brandobjekt lag, konnte von der Feuerwehr gerettet werden. Die Holenbergstraße verschwand im Rahmen der Marktplatzumgestaltung und mit dem Bau des damaligen Kepa-Kaufhauses Mitte der 70er Jahre.
Während der 60-ger und 70-ger Jahre hatte noch jede Ortschaft ihre eigene Müllabladestelle. Die Müllkippe der Ortschaft Lüchtringen an der Landstrasse 550 wurde Anfang der 70-ger Jahre regelrecht zu einem Sorgenkind für die Feuerwehren Höxter und Lüchtringen. Nach Auswertung aller Einsatzberichte des Jahres 1971 steht fest: Insgesamt 19 mal brannte es auf dieser Müllkippe alleine im Jahre 1971. Die Brandbekämpfung nahmen wie so oft der Löschzug Höxter und die Löschgruppe Lüchtringen auf. Als Brandursache wird in den Einsatzberichten meistens Brandstiftung oder Selbstentzündung angegeben.
Eine 30 Meter hohe Rauch- und Feuersäule schoss am 24. Februar 1970 gegen Nachmittag auf einem Höxteraner Kiessee in den Himmel. Die Feuerwehr brannte quadratmeterweise 15.000 Liter Schweröl ab, das aus einem schadhaften Tank der Firma Teer und Bitumen GmbH Höxter an der Godelheimer Strasse in eine Kiesgrube gelaufen war. Nachdem die Feuerwehr mit wenig Erfolg versucht hatte, das Öl abzupumpen, entschied man sich für ein partielles Abbrennen der Ölmassen als wirkungsvollste Bekämpfungsmethode. Eine weitere Ausdehnung des Ölteppichs auf andere Gewässer wie beispielsweise die Weser konnte so verhindert werden.
Zu einem Wohnungsbrand in der alten Kaserne Albaxer Strasse 4 (heutiger Berliner Platz) kam es am 20. Februar 1970 um 09.20 Uhr zu einem Wohnungsbrand in der ersten Etage. Der Brand entstand im Wohnzimmer durch einen überhitzen Ofen und breitete sich zunächst in zwei Räumen der ersten Etage aus. Später griff das Feuer auch durch die Decke auf die zweite Etage über. Personen, die sich während des Brandes noch auf diesen Etage aufhielten, wurden durch die Feuerwehrleute des Löschzuges Höxter in Sicherheit gebracht.
Brandstiftung war die Ursache für einen Großbrand am 07. Januar 1969 um 06.45 Uhr, dem das Berghotel "Wilhelmshöhe" zum Opfer fiel. Als die Feuerwehr Höxter an der Einsatzstelle eintraf, brannte das gesamte Dachgeschoss in hellen Flammen. Zu bestaunen war dieses Schauspiel in ganz Höxter, aufgrund des sehr hoch gelegenen Standortes. Mit zwei B- und drei C- Rohren bekämpften die Feuerwehrleute den Brand. Zur Unterstützung wurde auch die Ortsfeuerwehr aus Boffzen alarmiert.
Ein rascher Temperaturumsturz brachte im Januar 1968 eine große Schneeschmelze mit sich. Grube- und Schelpebach überfluteten darauf Teile des Stadtgebietes. In der Zeit vom 14. bis 16. Januar kam es zu einem Rekordhochwasser, dass zu zahlreichen Hochwassereinsätzen in der Region führte. Am 15. Januar rückte die Feuerwehr Höxter zu einer Reihe von Einsätzen aus. In einem Haus an der Albaxer Strasse stand die Erdgeschosswohnung etwa 70 cm unter Wasser.
Am 23. Oktober 1967 vernichtete ein Großfeuer, ausgelöst durch eine Gasexplosion, die Häuser von Kaufmann Freytag, Juwelier Lillmeyer, Schlachter Freise (Eckfreise) und Gastwirt Leßmann. Dabei brannten alle Räume der genannten Häuser völlig aus. Um Herr der Lage zu werden, forderte die Höxteraner Wehr Unterstützung aus Beverungen, Holzminden und Brakel an. Auch das THW, das DRK und die Bundeswehr waren an diesem Einsatz beteiligt. Durch diese Katastrophe wurde nicht nur eine der schönsten Fachwerkzeilen unserer Stadt zerstört, sie kostete auch ein Menschenleben und forderte viele Verletzte. Klicken Sie rein und lesen auch den original Einsatzbericht sowie die Zeitungsberichte zur Katastrophe.
Im Juli 1967 kam es zu einem Großbrand in der Höxteraner Innenstadt. Mehr als 100.000 Mark Sachschaden verursachte ein Großbrand im Textilhaus Klingemann. Eine Funkstreifenbesatzung der Polizei hatte das Feuer, welches sich rasch ausgebreitet hatte, gegen 23.40 Uhr entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Das Feuer vernichtete die gesamte Schaufensterkonstruktion, die Auslagen und einen Teil der Zwischendecken und Fenster. Die Einsatzkräfte des Löschzuges Höxter konnten durch die eingeleiteten Löschmaßnahmen eine weitere Brandausbreitung auf die Verkaufs- und Lagerräume verhindern. Unterstützung erhielten die Höxteraner auch von der Feuerwehr aus Beverungen.
Die Dachstühle zweier Häuser in der Ortschaft Stahle fielen am 29. Juni 1966 um 14.00 Uhr einem Großbrand zum Opfer. Als die Stahler Wehr an der Einsatzstelle eintraf, brannten die Dachstühle zweier Häuser bereits in voller Ausdehnung. Zur weiteren Unterstützung rückten noch die Feuerwehren aus Höxter und Holzminden an. Ein angrenzendes Gastwirtschaftsgebäude war ebenfalls gefährdet, ein Übergreifen der Flammen konnte jedoch von den Einsatzkräften verhindert werden. Der Brand war gegen 18.30 Uhr gelöscht, der Schaden belief sich damals auf 30.000 Mark.
Den Einsturz eines Wohn- und Geschäftshauses neben der Wemmelsapotheke in der Nikolaistraße Ecke Corbiestraße (damals Bahnhofstraße bzw. davor Adolf-Hitler-Straße) hatte 1963 ein Unfall mit einem Fahrschulfahrzeug der Bundeswehr zufolge. Was war geschehen? Ein Fahrschulfahrzeug der Bundeswehr war von der Fahrbahn abgekommen und mit hoher Geschwindigkeit in einen Friseursalon gerast. Wie durch ein Wunder wurden weder Passanten noch Kunden verletzt. "Alle konnten den Friseursalon sicher und unverletzt verlassen", erklärte Rechtsanwalt Dr. Recken noch mit weißen Frisierunhang und eingeseiftem Bart nur halbseitig abrasiert!
Nach einem Großbrand am 30. Januar 1963 in der Westerbachstrasse 43 verloren 31 Hausbewohner ihr Heim auf tragische Weise. Der Brand war gegen 16.45 Uhr durch einen überhitzten Holzofen in dem alten Fachwerkhaus ausgebrochen. Die Feuerwehrleute leiteten die Brandbekämpfung mit einem B- und 5 C- Rohren ein. Enorme Kälte (bis zu 20 Grad minus) erschwerte jedoch die Löscharbeiten der Höxteraner Wehr. Gegen 02.00 Uhr morgens etwa konnte der Brand vollständig gelöscht werden. Eine Brandwache verblieb allerdings noch bis 12.00 Uhr mittags an der Einsatzstelle, um ein Wiederaufflammen des Feuers zu verhindern. Der Sachschaden betrug damals rund 150.000 Mark.
Ein tragisches Brandunglück ereignete sich am 26. November 1962 um 18.00 Uhr in einer Höxteraner Polster- und Matratzenproduktionsstätte in der Wilhelm-Haarmann-Strasse. Ein 68-jähriger Mitarbeiter der Produktionsstätte verlor sein Leben durch diesen Brand auf tragische Weise. Er erstickte und wurde später in den Kellerräumen des Gebäudes tot aufgefunden. Auslöser für den Brand waren Schweißarbeiten an der Heizungsanlage im ersten Obergeschoss des Hauses. Glühende Schweißperlen fielen durch eine Deckenöffnung direkt in den Keller, dabei entzündeten sie das dort lagernde Polstermaterial.
Am 5. November 1961 brannte ein größerer Kälberstall in der Nähe des Schloß Corvey völlig nieder. Als der Löschzug Höxter mit einem Tanklöschfahrzeug an der Einsatzstelle eintraf, brannte der Stall bereits in voller Ausdehnung, zu retten gab es nichts mehr. Sofort nahmen die Brandschützer ein C-Rohr vor. Der Brand konnte nach 2 Stunden schließlich gelöscht werden. Der Sachschaden betrug damals mehr als 30.000 Mark. Die Ursache für das Feuer war Brandstiftung.
In der Nähe eines verschlossenen Altpapierschuppens der Ottberger Papierfabrik war am 08. Juli 1949 ein Feuer ausgebrochen, das sich rasch auf das Dach des angrenzenden Fabrikationsgebäudes ausbreiteten. Die im unteren Raum gelegenen Herstellungsmaschinen blieben verschont. Geschätzte 360 Tonnen Altpapier und 150 Tonnen fertige Pappe wurden durch den Großbrand vernichtet. Zum damaligen Zeitpunkt belief sich der Sachschaden auf ca. 100.000 Deutsche Mark, ohne die Produktionsausfälle mit zu berücksichtigen.