Ein fürchterlicher Knall, der in der ganzen Stadt zu hören war, alarmierte am 05. Februar 1979 die Einsatzkräfte der Höxteraner Polizei und Feuerwehr. Ein Haus in der Krämerstrasse in Höxter wurde durch eine Explosion völlig zerstört. Dabei flogen zahlreiche Trümmer meterweit durch die Luft. Die eingetroffenen Feuerwehrleute des Löschzuges Höxter begannen zunächst damit, die Trümmer des Hauses nach Überlebenden zu durchsuchen. Wie durch ein Wunder konnten sie ein 1-jähriges Mädchen unversehrt aus dem 1. OG in Sicherheit bringen.

Am 04. Oktober 1978 rückte der Löschzug Höxter zu einem Scheunenbrand auf dem Höxteraner Sportgelände aus. Bei dem brennenden Objekt handelte es sich um eine voll mit Stroh gefüllte Scheune des Reitervereins Höxter. Die ersten Fahrzeuge des Löschzuges rückten um 12.25 Uhr ab zur Einsatzstelle. Als sie dort eintrafen, brannte die Scheune bereits in voller Ausdehnung. Die Einsatzkräfte nahmen drei C-Rohre zur Brandbekämpfung und zur Kühlung von angrenzenden Gebäuden vor. Der Brand war gegen 15.30 Uhr größtenteils gelöscht. Die Nachlöscharbeiten dauerten allerdings noch bis um 21.00 Uhr an.

So einen Feuerwehreinsatz gibt es nicht alle Tage: Am 16. August 1978 war eine Kuh in Lütmarsen aus ihrem Weidegehege ausgebrochen und eine acht Meter tiefe Felsböschung herabgestürzt. Dabei landete sie anschließend ausgerechnet auf dem Hausdach von Horst Hoppe, dem neuen Stadtbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Höxter (amtierender Stadtbrandmeister von 1977 bis 1997). Dieser alarmierte darauf seine Feuerwehrkollegen vom Löschzug Höxter.

Vier Tote, vier Schwerverletzte und mehr als 50.000 Mark Sachschaden forderte ein schwerer Verkehrsunfall am 21. Dezember 1977 auf der Bundesstrasse 239 zwischen Höxter und Brenkhausen. Auf eisglatter Fahrbahn kam ein mit 8 Personen besetzter VW-Bulli ins Schleudern und prallte gegen ein 7,5 Tonnen schweren Lastkraftwagen aus Northeim. Mit Schweißgerät und Trennschleifer befreiten die Feuerwehrmänner des Löschzuges Höxter die Insassen des VW-Bullis, da Schere und Spreizer noch nicht vorhanden waren. Vier Menschen konnten leider nur noch tot geborgen werden, ein Schwerverletzter verstarb wenig später in der Göttinger Uniklinik.

In der Möllinger Strasse brannte am 02. April 1977 gegen 04.00 Uhr ein Lagerraum mit angrenzendem Wohnhaus. Als das erste Fahrzeug des Löschzuges Höxter an der Einsatzstelle eintraf, brannte der Lagerraum in voller Ausdehnung. Durch die Wärmestrahlung wurden die Fenster des angrenzenden Wohngebäudes zerstört. Das Feuer griff danach auch auf drei Wohnräume im ersten und zweiten Obergeschoss über. Menschen waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Gefahr.

Die Weserbrücke bei Lüchtringen war im März 1977 noch nicht fertiggestellt. Um die Weser bei Lüchtringen zu überqueren, konnte nur eine Fähre in Anspruch genommen werden. Die Zeit dieser Lüchtringer Weserfähre war jedoch gezählt, denn die neue Lüchtringer Weserbrücke befand sich gerade in der Bauphase. Am 26. März 1977 erlebte die Fähre noch einmal aufregende Minuten, als beim Befahren eines Traktors mit voll beladenem Anhänger plötzlich die Fährkette riss und die Fähre sich unter dem Druck des schweren Gefährts selbständig machte.

Am 09. Mai 1976 brannte es bei der Firma Heukrodt (Obst und Gemüse Großhandel) im Klausfeldweg in Höxter. Als das erste Feuerwehrfahrzeug von Höxter gegen 01.30 Uhr an der Einsatzstelle eintraf, brannte es nur im mittleren Teil des Gebäudes. Mit vier C- und zwei B-Rohren bekämpften die Feuerwehrleute den Brand mehr als 7 Stunden lang. Ein Übergreifen der Flammen auf den Dachboden sowie eine angrenzende Halle konnten sie leider nicht mehr verhindern. Als der Kamerad Ulrich S. während des Einsatzes ein Klavier in einem Zimmer des Gebäudes fand und darauf spielte, dachte der Zugführer, dass sich noch eine hilflose Person im Gebäude befindet.

Ein orkanartiger Sturm mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 140 Kilometer in der Stunde richtete am 03. Januar 1976 schwere Schäden im gesamten Kreisgebiet Höxter an. Alleine der Löschzug Höxter verzeichnete mehr als 30 Einsätze am 03. Januar 1976. Verkehrsstrassen blieben stundenlang wegen umgestürzter Bäume gesperrt, starke Bäume in den Wäldern wurden entwurzelt oder wie Streichhölzer geknickt, Dächer abgedeckt und Häuser beschädigt. Der Löschzug Höxter war den ganzen Tag damit beschäftigt, umgestürzte Bäume zu beseitigen.

Ein Toter, mehrere Verletzte und mehr als 200.000 Mark Sachschaden sind die Bilanz eines Gaststättenbrandes in der Ortschaft Stahle am 05. November 1975. Zu diesem Unglück kam es nur, weil eine Person in der Gaststätte mit einer brennenden Zigarette im Bett eingeschlafen war. Die Feuerwehren aus Stahle und Holzminden wurden gegen 02.00 Uhr alarmiert. Der Löschzug Höxter wurde etwa 20 Minuten später zur Einsatzstelle nachgefordert.

Eine böse Überraschung erlebte ein Rentner in der Ortschaft Bruchhausen am 08. Dezember 1974. Aufgeschreckt von einem dumpfen Getöse rannte er aus seinem Haus, das er ganz alleine bewohnte. Er richtete seinen Blick zum Dachstuhl des Hauses und traute seinen Augen nicht, denn das gesamte Dach war plötzlich eingestürzt. Durch den freistehenden Giebel drohte weitere Einsturzgefahr. Um den Giebel abzutragen kam der Löschzug Höxter mit einem TLF und die DL30 (Drehleiter vom Kreis Höxter) zum Einsatz. Der Einsatz dauerte mehr als drei Stunden. 

Am 02. Januar 1974 ereignete sich in der Ortschaft Ottbergen ein Wohnhausbrand, bei dem ein junges Ehepaar ihr Heim verlor. Ein Holzhaus, dass von einem jungen Ehepaar mit Kind bewohnt wurde, brannte völlig nieder. Ein defekter Hydrant erschwerte die Löscharbeiten. Zwei Tankfahrzeuge des Löschzuges Höxter mussten daher im Pendelverkehr Wasser zur Einsatzstelle transportieren. Aus dem brennenden Haus konnte lediglich noch ein Tisch und ein paar Stühle gerettet werden.

Holzverarbeitende Betriebe sind besonders Feuergefährdet. Unweit vom Schloss Corvey entfernt befand sich die Corveyer Holzverwertung, von der eine größere Feuergefährdung ausging. Dort kam es seit den 50-ger Jahren des öfteren zu kleineren und größeren Brandeinsätzen. Auslöser für zwei größere Brände in den Jahren 1972 und 1973 war die Trocknungsanlage der Corveyer Holzverwertung. Bei einem Einsatz konnten die Brandschützer einen 40.000 Liter fassenden Öltank durch Kühlung vor den Flammen abschirmen und so größeren Schaden verhindern.

Gleich zwei Bauernhöfe fielen am 16. August 1973 in Ovenhausen einem Großbrand zum Opfer. Beim Verladen von Stroh auf den Dachboden schlugen dem Landwirt plötzlich Flammen entgegen. Wenige Minuten später brannte der gesamte Dachstuhl des Hauses und kurze Zeit später stand auch das angrenzende Nachbargehöft in Flammen. Die Löschzüge Höxter und Brakel sowie die Löschgruppen Ovenhausen, Lütmarsen und Bosseborn leiteten umgehend die Brandbekämpfung ein.

Gemeinsam mit der Löschgruppe Fürstenau bekämpfte der Löschzug Höxter im Mai des Jahres 1973 einen größeren Brand in einem Gehöft nahe des Heiligengeisterholzes. Mit 4 C- und 3 B-Rohren konnte das Feuer jedoch schnell gelöscht werden. Ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus konnten die Feuerwehrleute noch rechtzeitig verhindern. Ein Rindvieh zog sich bei dem Brand so schwere Verletzungen zu, dass es vor Ort geschlachtet werden musste.

Im März 1973 wurde ein Wohnhaus in der Knochenbachstrasse in Höxter Raub der Flammen. Den Schaden bezifferte die Kriminalpolizei Höxter mit rund 100.000 Mark. Durch den Brand wurden fünf Familien obdachlos, eine ältere Frau wurde von Feuerwehrleuten noch rechtzeitig aus dem brennenden Haus gerettet. 26 Feuerwehrleute konnten den Brand schließlich mit 6 C-Rohren löschen. Auch bei diesem Einsatz hat sich die neue Drehleiter des Kreises Höxter erneut erfolgreich bewährt, was den taktischen Einsatzwert betrifft.