In der Glashütte Holzminden waren am 06. Juli 2005 Schlackereste und Dämmstoffe an der Wand einer Produktionshalle in Brand geraten. Das Feuer zog sich von hier aus bis zum Dach der Halle, wo es dann in Zwischendecken weiter vor sich hin schwelte. Die Flammen fanden an den Wänden reichlich Nahrung durch ein Gemisch aus fetthaltigem Staub, der sich dort über Jahre im Rahmen der normalen Produktion angesammelt hatte. "Es sah aus wie großer Feuerpilz", beschreiben Augenzeugen die Szene, die noch in großer Entfernung zu sehen war.

Zur Brandbekämpfung rückten die Werkfeuerwehr der Glashütte selbst, die Freiwillige Feuerwehr Holzminden, einzelne Kräfte der Werkfeuerwehren Symrise und Stiebel-Eltron sowie die Drehleitern aus Höxter und Stadtoldendorf an. Die DLK23-12 aus Höxter wurde als zweite Drehleiter zur Sicherung und zur Kühlung des Daches mit Wenderohr eingesetzt. Besonders vorsichtig musste hier das Löschwasser eingesetzt werden, weil das mehr als 1000°C heiße und flüssige Glas in der Produktionshalle in einer Wanne lagerte. Wenn Löschwasser in die Wanne mit dem flüssigen Glas gelangt wäre, hätte es durch schlagartige Verdampfung zu einer Explosion kommen können. Vorsichtshalber stand deshalb auch eine Schnelleinsatzgruppe der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Holzminden bereit. Die Drehleiter aus Höxter war mehr als drei Stunden vor Ort. Die Polizei geht von einem technischen Defekt aus. Den Schaden schätzt sie auf rund 500.000 Euro.

Fotos: Thomas Kube