Stahle / 07.-09.06.2014 (TKu) "Helfen ist eine wichtige Gemeinschaftsaufgabe, der sich die Freiwillige Feuerwehr Stahle seit 80 Jahren verschrieben hat", mit diesen Worten dankte Bürgermeister Alexander Fischer der Feuerwehr Stahle während seiner Festrede zu ihrem 80-jährigen Bestehen. Mit einem großen Festumzug, an dem 26 Feuerwehrgruppen aus der Großgemeinde Höxter und aus dem benachbarten Niedersachsen teilgenommen haben, wurde der Höhepunkt des Feuerwehrfestes Stahle am vergangenen Wochenende gefeie

Mit Musik marschiert der Umzug bei mehr als 30 Grad durch den Ort

Die Ehrenabteilung muss nicht laufen, sie wird mit einem Traktor gefahren

Viele Bürgerinnen und Bürger sahen sich den Umzug an und winkten den Feuerwehrleute freudig zu. Für die musikalische Begleitung des Umzuges sorgten der Tambourcorps Stahle und Albaxen, das Stahler Blasorchester, die Musikzüge Hehlen und Hembsen sowie der Spielmannszug Höxter-Lüchtringen. Die Ehrenabteilung der Löschgruppe Stahle musste nicht mitmarschieren, sie wurden in einem festlich geschmückten Anhänger mit einem historischen Traktor gezogen. Bei mehr als 30 Grad im Schatten war es ein heißes Festwochenende. Bürgermeister Alexander Fischer fasste sich deshalb in seiner Festrede am Feuerwehrgerätehaus auch sehr kurz. Fischer dankte der Löschgruppe Stahle für ihre Einsatzbereitschaft. Wenn auch der letzte Großbrand im Ort glücklicherweise lange zurückliegt, so ist es erst wenige Monate her, als die Stahler Wehr bei einem Großbrand in Holzminden unterstützend tätig werden musste, erklärte Fischer. Bürgermeister Fischer betonte wie wichtig es sei, das in jeder Ortschaft eine Freiwillige Feuerwehr zur Verfügung steht, weil sie am schnellsten vor Ort ist und sich mit den örtlichen Gegebenheiten am besten auskennt. "Wer 365 Tage im Jahr Einsatzdienst für seine Ortschaft verrichtet, der bekundet damit einen Liebesbeweis an seine Heimat und tut alles für sie". Mit diesen Worten appellierte der stellv. Kreisbrandmeister Willi Schrenner während seiner Festrede an die Politik, die Wehr in jeglicher Hinsicht zu unterstützen, denn ohne Freiwillige Feuerwehrleute ginge es nicht.

Umzug durch das festlich geschmückte Stahle

Löschgruppenführer Dierkes erhält die Ehrenurkunde des Kreisfeuerwehrverbandes vom stellv. Kreisbrandmeister Willi Schrenner

80 Jahre Schutz und Hilfe für Stahle und dessen unmittelbare Nachbarn, dafür sprach der stellv. Kreisbrandmeister Willi Schrenner anschließend auch seinen Dank im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes aus und überreichte Löschgruppenführer Michael Dierkes die Ehrenurkunde des Feuerwehrverbandes. Nach den Festreden am Feuerwehrgerätehaus Stahle marschierte der Umzug direkt ins Festzelt, um wie es Bürgermeister Fischer während seiner Rede betonte, "diesmal nicht das Feuer sondern eher den Durst zu löschen". Am Pfingstmontag startete die Feuerwehr in Stahle noch mal richtig durch mit ihrem Feuerwehrfest. Neben einer Fahrzeug- und Geräteschau, bei der es auch Einsatzfahrzeuge des Technischen Hilfswerkes, der DLRG, der Feuerwehr Höxter sowie der Werkfeuerwehren Symrise und Stiebel Eltron zu bestaunen gab, standen jedoch Brandschutzvorführungen im Fokus. Die Jugendfeuerwehr Höxter-Nord stellte ihr Können bei einem Löschangriff mit Schaumerzeugung unter Beweis. Die Kinder im Publikum hatten dabei auch ihren Spaß.

Bürgermeister Fischer hält sich in seiner Rede kurz aufgrund des heißen Wetters

Wie man bei einem Verkehrsunfall eine eingeklemmter Person aus dem Fahrzeug schneidet und was man dabei alles beachten muss, demonstrierte die Löschgruppe Stahle gemeinsam mit dem Rettungsdienst der Stadt Höxter. Für die folgende Demonstration einer Fettexplosion hatte sich die Löschgruppe Stahle extra eine ausrangierte Küche auf einem Gestell zusammengebastelt. In der offenen Küchenzeile befand sich ein Topf mit brennendem Fett, den die Löschgruppe verbotener Weise mit Wasser löschte. Es kam, wie es kommen musste, es kam zu einer großen Fettexplosion. Richtig wäre eine Brandbekämpfung durch Ersticken gewesen, in dem man den Deckel auf den Topf stülpt oder eine Löschdecke verwendet, erklärt Löschgruppenführer Michael Dierkes den Zuschauern. Auch spezielle Fettbrand-Feuerlöscher sind dafür geeignet erklärt der Experte. Die Löschgruppen Lüchtringen und Albaxen rückten anschließend zur Brandbekämpfung an und löschten die Küchenzeile. Ebenfalls ein Highlight war der Löschangriff der Ehrenabteilung. Sie veranschaulichten den Zuschauern, wie man bei der Brandbekämpfung im Jahre 1957 vorgegangen ist. Dies geschah noch im alten blauen "Kombi-Anzug" und mit schwarzen Helmen. Aber auch früher war eine erfolgreiche Brandbekämpfung mit den damaligen Mitteln schnell und effektiv möglich. Für die ganz kleinen bis mittleren Kinder veranstaltete die Löschgruppe eine Kinderolympiade mit einigen spielerischen Disziplinen. Die ersten drei Sieger der Olympiade lauten: Jakob Lauritis (Platz 1), Lenard Potthoff (Platz 2) sowie Niklas Mittler (Platz 3).

Fotos: Simone Kube, Markus Rolff, Marcel Wagner und Thomas Kube

 

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