Lütmarsen / 10.-11.04.2015 (TKu) Im Katastrophenfall ist die Hilfe bunt gemischt: Einsatzkräfte in den Farben Rot, Blau, Grün oder Weiß helfen dann gemeinsam. So auch bei einer Zweitages-Übung in Lütmarsen. Gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk aus Höxter und Warburg probte die Löschgruppe Lütmarsen den Ernstfall in Sachen Deichverteidigung. Auch wenn es in Höxter und Umgebung keinerlei wirkliche Deiche gibt, so kann doch jederzeit wieder ein überörtlicher Hilfeleistungseinsatz im Rahmen der Bezirksreserve erfolgen, wo genau dieses Wissen von Bedeutung ist. Auch Lütmarser Feuerwehrkameraden waren im Sommer 2013 beim großen Elbehochwasser in Schönebeck im Katastrophenschutzeinsatz zur Deichverteidigung eingesetzt.

Unter Deichverteidigung fallen alle bautechnischen Notmaßnahmen zur Gewährleistung der Deichsicherheit gegen einen Deichbruch. Diese wurden in Lütmarsen nahe dem Höxteraner Westfriedhof an einem Hang beübt. Durch bewährte Maßnahmen wie Aufkadung mit einem Sandsackdamm, Deichfußsicherung und Quellkaden kann ein Deich gesichert werden. Das dafür am häufigsten angewandte Deichverteidigungsmittel ist der Sandsack in Verbindung mit speziellen Folien. Bei der gemeinsamen Übung wurden sowohl die Techniken zur Deichsicherung als auch die richtige und schnelle Befüllung der Sandsäcke geübt. Zu volle oder zu leere Säcke sind nicht gut einsetzbar, wissen die Fachleute des THW (Fachgruppe Wassergefahren) zu berichten. Die Übung hat nicht nur das Wissen der roten und blauen Helfer gefestigt, sondern auch die Kameradschaft bei der gemeinsamen harten Arbeit.

Fotos: Stefan Steiner und Markus Kirchhoff