Lütmarsen/Wehrden / 15.09.2012 (TKu) Alarm für den THW Ortsverband Höxter und die Löschgruppe Lütmarsen: Nächtliche Explosion in einem Trafogebäude des Kieswerkes Wehrden, mehrere Personen gelten noch als vermisst. Dabei handelte es sich zum Glück nur um ein Übungsszenario, das von den Rettungskräften beider Organisationen fachmännisch und den Umständen entsprechend zügig in einer Nachtübung abgearbeitet wurde. Im Vordergrund dieser Übung stand neben der technischen auch die kameradschaftliche Zusammenarbeit der blauen und roten Helfer.
Dazu wurden die Verletzten realitätsnah geschminkt, um die Übung so echt wie möglich aussehen zu lassen. Unter der Einsatzleitung von THW-Zugführer Holger Hoffmann und Löschgruppenführer Norbert Spieker startete die Nachtübung gegen 20:30 Uhr. Die erste verletzte Person konnte in einem alten Kipplaster ausfindig gemacht werden. Diese hatte schwere Brandwunden und Schnittverletzungen, zudem klagte sie über Rückenschmerzen. Das THW errichtete vor dem Kipplaster eine Arbeitsbühne, um die verletzte Person darüber schonend und sicher aus dem Lkw zu retten. Unter tonnenschweren Stahlteilen fanden die Helfer eine weitere Person. Sie hatte einen offenen Unterschenkelbruch und wurde mit Hilfe des Spreizers aus der misslichen Lage befreit und den Sanis übergeben. Einen dritten Verletzten fanden sie unter einem alten Gebäude. Diese Person hatte schwere zu erkennende Verletzungen. Problematisch für die Rettung war der Zustand des Gebäudes, welches durch die Explosion schwere Schäden davongetragen hatte und einsturzgefährdet war.
Nachdem die Einsatzstelle ausreichend ausgeleuchtet war, begann das THW mit Unterstützung der Löschgruppe Lütmarsen, das Gebäude zu sichern. Nachdem die Einsturzgefahr gebannt war, konnte mit der Rettung begonnen werden. Mittels Schleifkorbtrage wurde auch diese Person sicher gerettet und den Sanis übergeben werden. Zeitgleich war die Löschgruppe Lütmarsen damit beschäftigt, einen kleinen Brandherd nahe dem Haus zu bekämpfen. Gegen 02:00 Uhr Nachts war das Einsatzszenario soweit abgearbeitet, so dass die Rettungskräfte ihre Unterkünfte wieder anfahren konnten. Die Zusammenarbeit beider Kräfte hat hervorragend funktioniert, weiß Hauptbrandmeister Norbert Spieker zu berichten. Darüber hinaus hat es die Kameradschaft gefestigt, erklärt Spieker. Abschließend noch Worte des Dankes an den Betreiber des Kieswerkes, der das Gelände für die Nachtübung zur Verfügung gestellt hat, an die Verletztendarsteller sowie an die Fleischerei Maßmann für die gute Verpflegung. Weitere Infos auch auf der Internetseite des THW Höxter: http://www.ov-hoexter.thw.de/uebungen_det.php?oesid=OHXT&lfd=114
Fotos: Stefan Steiner & THW OV Höxter