Höxter-Lüchtringen / 22.01.2013 (TKu) Der Winter hat Deutschland derzeit fest im Griff. Die aktuelle Wetterlage lässt derzeit aber nur auf wenigen Seen einen Eisspaziergang zu, in vielen Fällen ist die Eisdecke noch zu dünn. Nur freigegebene Seen dürfen gefahrlos betreten werden, die Godelheimer Teiche und der Lüchtringer Kiesteich (Foto) gehören nicht dazu. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren, die auf zugefrorenen Seen lauern informieren. Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden Gewässern sollte es mindestens 15 cm, bei Bächen und Flüssen sogar 20 cm dick sein. Nicht gleich an den ersten frostigen Tagen das Eis betreten, rät Ihnen ihre Feuerwehr. Und da ein Wetterumschwung im Anmarsch ist, wird aus dem Eisvergnügen wohl auch in den nächsten Tagen und Wochen voraussichtlich nichts werden.
Das Foto zeigt eine Eisrettungsübung der Löschgruppe Lüchtringen
Das Eis sendet Signale aus, die jeder erkennen sollte. Dunkle Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier droht Gefahr einzubrechen, also betreten verboten. Wenn das Eis knistert und knackt, am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und in Bauchlage in Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Auch Seen, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind, sind gefährlich. An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem Rest des Sees. Sicherheitstipp der Feuerwehr: Wer einen Eiseinbruch beobachtet sollte zunächst Ruhe bewahren und sich nicht selbst in Gefahr bringen. Über die Notrufnummer 112 sollte dann unverzüglich die Alarmierung der Feuerwehr und des Rettungsdienstes veranlasst werden. Maximal 30 Minuten Überlebenszeit bleiben einem Menschen im Wasser, der durch eine Eisschicht in ein zugefrorenes Gewässer eingebrochen ist. Eine Selbstrettung ist in vielen Fällen nicht möglich, weil die Haltemöglichkeiten fehlen und die Eiskante beim Versuch, sich aus dem Eisloch herauszuziehen, weiter abbricht. Derzeit gilt für alle zugefrorenen Seen ein absolutes Betretungsverbot!
Fotos: Thomas Kube
Das Foto zeigt eine Eisrettungsübung der Löschgruppe Lüchtringen