Lüchtringen / 28.08.2010 (NW/MR) Zum zehnten Weserschwimmen am Fährhaus in Lüchtringen ließen sich der Fischereiverein und die Leichtathletikfreunde Lüchtringen etwas Besonderes einfallen. Sie feierten nicht nur das zehnjährige Bestehen des Weserschwimmens, sondern auch die Einweihung des neuen Feuerwehrbootes der Löschgruppe Lüchtringen. Vor zehn Jahren ließen der Fischereiverein und der LFL die alte Tradition wieder aufleben - mit Erfolg. "Von Jahr zu Jahr kommen immer mehr zum Weserschwimmen. Wir freuen uns, dass es so gut angenommen wird", betonte Friedel Höke, Vorsitzender des Fischereivereins.

Um sich für die stets rege Beteiligung und Unterstützung zu bedanken, ließen sich die Organisatoren zum Jubiläumsschwimmen ein besonderes Programm einfallen. Mit Sand am Ufer, Strandkörben und einer Cocktailbar wurde der "Weserstrand" hergerichtet. Auch das teils schlechte Wetter konnte die Stimmung nicht vermiesen und hielt die tapferen Frauen und Männer nicht davon ab, den heimischen Fluss zu durchqueren. Über 400 Besucher jubelten den Schwimmern zu, während sie sich in das nur 21 Grad warme Wasser begaben. Trotz Strömung und Wind erreichten die 17 Schwimmer schon nach wenigen Minuten das gegenüberliegende Ufer. Auch auf dem Rückweg zur lüchtringer Seite der Weser zeigten sie Ausdauer und Stärke. Nachdem sich die Schwimmer abgetrocknet und umgezogen hatten, folgte der zweite Höhepunkt des Tages: die Segnung des neuen Feuerwehrbootes der Löschgruppe Lüchtringen. Bereits zu Beginn der Veranstaltung stellte Löschgruppenführer Andreas Bohnenpoll das neue Boot der Bevölkerung vor.

"Mit dem neuen Boot sind wir nun besser für Einsätze zu Wasser und vor allem bei Hochwasser ausgerüstet. 15 unserer Feuerwehrmänner haben bereits im Winter ihren Bootsführerschein gemacht, bei minus zehn Grad auf der Weser - und sie haben alle bestanden", betonte Bohnenpoll. Auch stellvertretender Bürgermeister Werner Böhler war zur Bootstaufe gekommen und zeigte sich erfreut über die neue Gerätschaft. "Ich gratuliere zu dem neuen Boot und hoffe jedoch auch, dass es nur selten oder besser gar nicht zum Einsatz kommt. Sollte es doch zu einem Ernstfall kommen, haben Sie jetzt die Gewissheit, dass Sie mit dem Boot gut ausgerüstet sind. Und ich bin sehr froh darüber, dass wir nicht nur diese Gerätschaften in den Dienst stellen können, sondern dass wir auch die Frauen und Männer haben, die freiwillig in Notsituationen zu Hilfe kommen, auch wenn sie dabei ihr eigenes Leben riskieren", betonte Böhler und bedankte sich bei den Feuerwehrleuten für ihren unermüdlichen Einsatz. Pastor Anton Honisch weihte und segnete das Boot, bevor Bohnenpoll das Geheimnis um den Namen lüftete. "Weser-Blitz" erschien der Schriftzug links und rechts. Benannt nach dem heimischen Fluss und den ersten Feuerwehrwagen Opel Blitz, die von 1971 bis 1987 im Einsatz waren. Das 4,50 m lange und 1,70 m breite Flachbodenboot aus Aluminium hat ein Eigengewicht von 250 kg und eine Nutzlast von 700 kg. Des Weiteren hat es eine Bugklappe, Staukästen, Beleuchtung und einen Außenbordmotor. Durch die vier Räder kann das Boot durch die Straßen geschoben werden und ist so bei einem Tiefgang von nur 20 cm bestens für Hochwassereinsätze geeignet.

Fotos: Markus Rolff