Höxter / 31.05.2011 (TKu) Ein Etagenbrand mit starker Verrauchung im ehemaligen Hotel-Restaurant Steinkrug zwischen Boffzen und Lüchtringen war die Annahme für die Ausgangssituation einer geheimen Alarmübung der Feuerwehr der Samtgemeinde Boffzen. Vier Personen galten noch als vermisst in dem verrauchten Bereich des Gebäudes, in dem man noch nicht einmal seine Hand vor Augen sehen konnte. Nebelmaschinen im Haus sorgten für ein realistisches Szenario.
Der Fluchtweg über das Treppenhaus galt für die Hotelbewohner als abgeschnitten und darüber hinaus drohte sich der Brand weiter auszuweiten. Eine schwere Aufgabe, die den Einsatzkräften der Ortsfeuerwehren der Samtgemeine alles abverlangt. Unterstützung gab es von der anderen Weserseite: Der Löschzug Höxter half mit einer Drehleiter, einem Tanklöschfahrzeug und einem Rettungswagen bei den Rettungs- und Löschmaßnahmen. Ebenfalls Hilfe leistete die Löschgruppe Lüchtringen, die eine Löschwasserversorgung von der Weser bis zur Einsatzstelle sicherstellte.
Über die Drehleiter aus Höxter wurden die Stockwerke zunächst von außen kontrolliert, nachdem alle Personen aufgefunden waren nahm man über die Drehleiter ein Wenderohr von oben vor. Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Philipp Pedall fungierte als einer der Beobachter dieser Übung, sein besonderes Augenmerk galt der schnellen und korrekten Menschenrettung. Die vier Vermissten konnten relativ schnell gefunden nach draußen gebracht werden, wo sie dem Rettungsdienst übergeben werden konnten. Unter der Leitung von Ortsbrandmeister Andreas Meilenbrock meisterten die Feuerwehrleute ihre Aufgabe sehr gut, erklärte Gemeindebrandmeister Andreas Topp, der ebenfalls als Übungsbeobachter fungierte. Insgesamt waren 80 Feuerwehrfrauen und –männer mit 13 Fahrzeugen im schweißtreibenden Einsatz. 10 Trupps gingen unter Atemschutz ins Innere des Hauses vor.
Fotos: Thomas Kube