Höxter / 04.07.2015 (TKu). Sommer, Sonne, Ferienspaß: Im Rahmen des Kinderferien(s)pass-Programm haben 24 Kinder die Freiwillige Feuerwehr in Höxter besucht und einem Teddybären sein Bärenleben gerettet. "Der Teddy braucht sofort Hilfe," rief der siebenjährige Lennart Beverungen aus Höxter, als er "Teddy Freddy" unter einem großen Wasserfass in der Fahrzeughalle auf dem Boden liegen sahen. Die Kinder packten ohne zu Fragen sofort mit an, um Teddy Freddy unter dem großen Wasserfass hervorzuziehen. Unter Anleitung von Rettungsassistent und Feuerwehrmann Patrick Warneke halfen die Kinder bei der Versorgung des übergroßen Stoffbären. Zunächst wurde nachgesehen, ob er sich von Kopf bis Tatze ernsthaft verletzt hat.

Alle Kinder mit den Feuerwehrleuten Uwe Hütte, Michael Rohn, Kevin Ludwig und Patrick Warneke

Danach erhielt er eine Infusion und Schmerzmittel in den Stoffarm verabreicht. Eine Halskrause bekommt natürlich jeder verunfallte Bär und die Rettungsdecke zum Wärmeerhalt gehört bei fast jedem Unfall dazu, auch wenn das Thermometer an diesem Tag 36 Grad Celsius anzeigt, sagte der angehende Berufsfeuerwehrmann Warneke. Die Kinder haben Freddy ganz alleine versorgt, Patrick Warneke musste sie dabei nur ein wenig anleiten. Jetzt wissen sie genau wie das geht: Abtasten, Abhören, Blutdruck messen, Halskrause anlegen oder EKG anbringen. Nach der Versorgung haben sie den Bären mit einer Schaufeltrage in den Rettungswagen getragen, in dem sie dann auch eine kleine Runde im Kreis mit Blaulicht und Martinshorn mitfahren durften.

Was in einem Feuerwehrauto so an Ausrüstung mitgeführt wird und wie das funktioniert, erklärten Uwe Hütte, Michael Rohn und Kevin Ludwig den Jungen und Mädchen. Anfassen der Geräte war nicht verboten, im Gegenteil, das Ausprobieren war wenn es möglich war sogar erwünscht. Beim großen Abschluss staunten die Kinder und ihre inzwischen eingetroffenen Eltern nicht schlecht: Die 30 Meter lange Drehleiter wurde am Ende noch mal voll ausgefahren und der Wasserwerfer des Tanklöschfahrzeuges 3000 angeworfen. Das Highlight von beidem war allerdings der Wasserwerfer auf dem Fahrzeugdach. Als der Werfer vorgeführt wurde, liefen die Kinder immer wieder durch den künstlichen Regen, um sich bei den heißen Temperaturen eine kleine Abkühlung zu verschaffen. Der Nachmittag hat den Kindern sehr viel Spaß gemacht, der eine oder andere denkt jetzt bereits über den Eintritt in die Jugendfeuerwehr Höxter nach, was ab 10 Jahren möglich ist. 

Fotos: Thomas Kube

Die Kinder tragen Teddy "Freddy" nach dessen Versorgung zum Rettungswagen