Höxter / 11.07.2011 (TKu) Erste Hilfe – Ein wichtiges Thema, das jeden etwas angeht. Umso wichtiger ist es auch, dass man sich mit Erster Hilfe regelmäßig in Fortbildungen auseinandersetzt. Schüler der Hoffmann-Von-Fallersleben-Realschule Höxter behandelten dieses Thema ein Jahr lang im Rahmen eines Ergänzungsunterrichtes der 9. Klassen, der einmal die Woche stattfand. Zum Abschluss des Schuljahres besuchten die Schüler mit ihrem Lehrer und Erste-Hilfe-Ausbilder Peter Berends die Feuer- und Rettungswache Höxter. Die Schüler konnten sich vor Ort ein Bild davon machen, wie ein Rettungswagen mit all seiner Ausrüstung von innen aussieht.
Foto von links: Mostafa Safi, Marius Brandhorst, Benedikt Koch, Jannik Suermann, Aaron Borgolte, Domenic Lindemann, Hendrik Schlenke, Melanie Wall, Gwendolin Plichta, Dorothea Morawietz, Kevin Kaiser, Nejra Fejzic (hinten), Vivian Schlieter (vorne), Jannick Dinkel, Johannes Geddert, Maximilian Linnemann, Marco Dangela, Michael Rohn, Peter Berends sowie vorne knieend André Struck, André Merker sowie Daniel Dell
Der stellvertretende Wachleiter und Lehrrettungsassistent Michael Rohn gab einen Einblick in die Arbeit und die Ausstattung des Rettungsdienstes. Dabei ging er besonders auf die Themen Komasaufen und Helmabnahme bei Motorrad- und Rollerfahrern im Rahmen eines Unterrichtes genauer ein. Diese Themen betreffen junge Menschen besonders, weiß Michael Rohn zu berichten. Darüber hinaus wies er die Schüler auch in die neuen Reanimationsrichtlinien ein, die seit Oktober vergangenen Jahres gültig sind. Nach den neuen Richtlinien gilt es, 30 mal die Herz-Druck-Massage mit zweimaliger Mund-zu-Nase-Beatmung durchzuführen bei einer Druckfrequenz von mindestens 100 pro Minute. Wer sich als Ersthelfer eine Beatmung jedoch nicht zutraut oder sich gar davor ekelt, muss diese nach den neuen Richtlinien nicht zwingend durchführen: „Nicht zögern“ lautet das Motto. Auch die Herz-Druck-Massage alleine reicht vielleicht aus, einem Menschen das Leben zu retten. Bei Kindern sieht das anders aus, da Kinder meist durch eine Atemstörung reanimationspflichtig werden, sollten sie mindestens fünf mal vor Beginn der Herz-Druck-Massage beatmet werden, erklärte Michael Rohn. Für die Schüler war es sehr interessant, mal mit einem professionellen Retter zu sprechen, der bereits viele Erfahrungen gesammelt hat, berichtet ihr Lehrer und EH-Ausbilder Peter Berends nach einem anschließenden Resümee. Die Ausbildung in der Schule hat sich gelohnt, sie wird voll anerkannt und gilt auch für den bevorstehenden Führerschein der jungen Leute.
Foto: Thomas Kube