Höxter / 08.05.2014 (TKu) Wespen-Fortbildung in Höxter: Wespengruppensprecher Uwe Hütte von der Feuerwehr Höxter konnte 15 Kameraden aus dem Kreis Höxter begrüßen, die sich in ihrer Freizeit zum Thema Wespen(schutz)einsatz weitergebildet haben. In den Monaten Mai bis September häufen sich die Anrufe besorgter Bürger, die ihre örtliche Feuerwehr um Unterstützung bei der Bekämpfung von Wespen oder Hornissen bitten. Weder die Entfernung, noch die Umsiedelung von Wespen- oder Hornissennestern fallen primär in den Aufgabenbereich der Feuerwehr laut Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetz. Doch wenn Menschen gesundheitlich von Wespen bedroht sind, werden im Kreis Höxter auch Feuerwehren in diesem Bereich aktiv, da es im gesamten Kreisgebiet nicht einen gemeldeten Schädlingsbekämpfer gibt.

15 Feuerwehrkameraden haben an der Wespenbetreuer-Fortbildung in Höxter teilgenommen

15 Kameraden der Feuerwehren aus Bad Driburg, Borgentreich, Brakel, Höxter, Warburg und Willebadessen haben nun an einer Wespenbetreuer-Fortbildung im Feuerwehrgerätehaus Höxter teilgenommen. Die wichtigsten Themen dieser Fortbildung waren entsprechende Rechtsgrundlagen, die Insektenkunde mit Verifizierung der besonders geschützten Arten, der richtige Umgang mit Wespen beim Umsetzen von Nestern, Einsatzgrundlagen und angewandte Insektengifte. Oftmals gerät in Vergessenheit, dass Wespen eine wichtige, regulierende Funktion im Ökosystem erfüllen. Bestimmte Arten stehen zu dem unter Naturschutz! Die richtige Beratung am Wespen-Sorgentelefon und eine Abwägung, wann ein Einsatz erforderlich ist und wann nicht, waren ebenfalls wesentlicher Bestandteil dieser Fortbildung. In diesem Jahr könnte es besonders viel zu Beraten geben, denn Naturschutzexperten sind sich sicher: Wegen der geringen Kälte und Nässe im Winter 2013/2014 und dem warmen und trockenen Frühjahr 2014 sollen mehr Königinnen überlebt haben. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von +3,3 Grad war der Winter gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel von 1961-1990 um +3,1 Grad zu warm.

Damit war der Winter 2013/2014 der viertwärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen aus dem Jahre 1881. Der Winter war zudem auch deutlich zu trocken, so wurde das Soll von 181 l/m² mit 122 l/m² um 33 Prozent verfehlt (Quelle: Internet). Wenn es wenig regnet, können die Wespen viel herumfliegen, wenn sie viel herumfliegen, können sie viel Nahrung sammeln, und wenn sie viel Nahrung sammeln, kann ihr Volk wachsen und gedeihen. Und wenn wir - wie in diesem Jahr - noch dazu ein trockenes Frühjahr hatten, dann schießen die Wespennester wie Pilze aus dem Boden. Darauf können die Kameraden der Feuerwehr zwar gut verzichten, dennoch sind sie gerüstet für diese Wespensaison. In jedem Fall gilt: "Nur im Notfall muss ein Wespennest entfernt oder umgesiedelt werden! Ein Nest im Dachbereich eines Hauses (wie es oft gemeldet wird) muss nicht entfernt werden, auch nicht wenn sich Fenster in der Nähe befinden. Diese können beispielsweise mit Fliegengittern versehen werden", erklärte Wespenbetreuer Thomas Kube beim theoretischen Unterricht. Anschließend wurden Erfahrungen ausgetauscht.

Fotos: Thomas Kube