Höxter / 23.09.2013 (TKu) 30 Mal musste die Freiwillige Feuerwehr Höxter in dieser Sommersaison im Stadtgebiet ausrücken, um Wespennester im Rahmen der Gefahrenabwehr zu entfernen oder an andere Stellen umzusiedeln. Mindestens genauso viele Anrufer konnten die Wespenexperten der Feuerwehr bereits am Telefon beruhigen oder ihnen Tipps zum Eigenschutz oder Selbsthilfe geben, denn nicht jedes Wespennest musste gleich entfernt werden. "Das Einsatzaufkommen in diesem Jahr ist mit 30 Einsätzen leicht überdurchschnittlich", weiß Hauptbrandmeister Burkhard Löseke vom Löschzug Höxter zu berichten. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es nur 13 Einsätze. Im Jahr 2011 lag die Einsatzzahl bei 80. Der Durchschnitt beträgt 20 Einsätze pro Jahr.

Hornissen-Umsiedlung durch Theo Elberich (Nabu Höxter) mit der Feuerwehr Höxter in Ovenhausen am 15. September

Als besonderer Einsatz wird wohl das bisher größte entdeckte Nest in diesem Jahr in Erinnerung bleiben: Hauptbrandmeister Burkhard Löseke entfernte das 145cm lange, 60cm tiefe und 45cm hohe Wespennest auf einem Dachboden in Lütmarsen. Die drei Stunden umfassende Umsiedlung eines Hornissennestes in einer Versammlungsstätte in Ovenhausen mit einem Hornissen-Experten der Nabu war in diesem Jahr auch das erste Mal für die Feuerwehrleute. Nach der Entfernung des Nestes wurden die restlichen Hornissen mit einem speziellen Staubsauger abgesaugt und anderenorts wieder ausgesetzt. Hornissen dürfen nicht getötet werden, da sie zu den besonders geschützten Arten zählen. Die Umsetzung darf nur von besonders geschultem Personal durchgeführt werden, was im Kreis Höxter vom Naturschutzbund geleistet wird. Wer jetzt noch ein Wespennest bei sich auf dem Grundstück entdeckt, sollte abwarten. In wenigen Wochen ist der Spuk vorbei, weiß Wespenbetreuer Thomas Kube von der Feuerwehr Höxter zu berichten. Wespen bilden einjährige Staaten und suchen den selben Ort im nächsten Jahr nicht wieder auf. Wenn es kühler wird sterben die Insekten ab, die neue Wespen-Königin aber überwintert und sucht sich im neuen Jahr einen anderen Platz für den Nestbau. Wespen sind nützliche Tiere, die im Ökosystem eine wichtige Planstelle haben. Weitere Infos zu den Tierchen und wie sie sich vor einem Nest schützen können, ohne es zu entfernen, finden sie auch hier auf dieser Seite unter: www.feuerwehr-hoexter.de/buergerinfo/ratgeber/wespenschutz.html

Fotos: Thomas Kube

Hornissen Nest im Schafstall (Versammlungsstätte) in Ovenhausen