Höxter / 05.07.2013 (TKu) Die Feuerwehr der Stadt Höxter hat eine neue Drehleiter! Mit einem kleinen Umweg hat sie nach ihrer Fertigstellung im Magirus-Werk in Ulm ihr Ziel in Höxter wohlbehalten erreicht. Mehr jedoch zu dem bekannten Umweg im weiteren Verlauf des Textes. In Höxter warteten schon einige Kameraden gespannt auf die Ankunft der neuen Drehleiter, die pünktlich um 22 Uhr an der Feuerwache einlief. Bevor die Drehleiter allerdings in der Halle versteckt wurde, musste sie natürlich von allen Anwesenden einmal ausgetestet werden.
Geplant ist in Kürze eine theoretische und praktische Unterweisung für alle DL-Maschinisten und danach auch für Nicht-Leitermaschinisten am Standort Höxter. Die fünfköpfige Delegation, bestehend aus dem Wehrführer Dieter Husemann, Löschzugführer Jürgen Schmits sowie den Drehleitermaschinisten Burkhard Löseke, Georg Beverungen und Henning Jek, hat im Magirus-Werk bereits eine intensive Einweisung in die Technik des Fahrzeuges erhalten. Dieses Wissen werden sie jetzt an die anderen Feuerwehrleute weitergeben. Der kleine Umweg führte die Höxteraner über Tauberbischofsheim. Dort besuchten sie ihre Kameraden der Feuerwehr TBB. Vor genau 41 Jahren hatten schon einmal Höxteraner Feuerwehrleute bei der Abholung einer neuen Drehleiter in Tauberbischofsheim Halt gemacht. Daraus entstand eine Feuerwehrfreundschaft, die noch heute bestand hat und intensiv gepflegt wird. Nach einer Begutachtung der Drehleiter ging man gemeinsam etwas Essen. Die Geschichte vor 41 Jahren:
Foto von links: Stadtbrandinspektor Dieter Husemann, Hauptbrandmeister Henning Jek, Brandinspektor Jürgen Schmits, Hauptbrandmeister Burkhard Löseke Brandoberinspektor Georg Beverungen am Ortsschild von Tauberbischofsheim
Der Kreis Höxter beschaffte 1972 erstmals ein Drehleiterfahrzeug (DL30) für die Feuerwehren des Kreises. Fünf Feuerwehrleute aus Höxter und Brakel machten sich im Frühjahr 1972 auf den Weg nach Ulm, um die neue Magirus-Drehleiter von ihrem Hersteller abzuholen. Diese fünf Feuerwehrleute waren Kreisbrandmeister Martin Sternberg, der Brakeler Kreisschlauchpfleger Josef Eilebrecht sowie die Kameraden Ernst Baumhauer, Heinrich Markus und Ulrich Sternberg vom Löschzug Höxter. Als sie sich mit dem neuen Fahrzeug auf dem Rückweg nach Höxter befanden, merkten sie, dass es schon spät geworden war. In dem kleinen Städtchen Tauberbischofsheim kehrten sie in einem Gasthaus ein, um dort die Nacht zu verbringen. Sie hatten sich ohne es zu wissen, genau das Stammlokal der Tauberbischofsheimer Feuerwehr ausgesucht, in dem sich zu diesem Zeitpunkt auch mehrere Feuerwehrleute aufhielten. Die Feuerwehrkollegen kamen miteinander in gemütlicher Runde schnell ins Gespräch. Für die Nacht über stellten die Höxteraner ihr neues Fahrzeug bei der Feuerwehr Tauberbischofsheim unter. Am nächsten Tag verließen sie Tauberbischofsheim wieder und fuhren weiter Richtung Höxter. Dieser Abschied war jedoch nicht von Dauer. Nachdem die Höxteraner Feuerwehrleute die schöne Stadt an der Tauber kennengelernt hatten, planten sie noch im selben Jahr einen mehrtägigen Ausflug mit ihren Ehepartnern dorthin. In der Zeit vom 06. bis 08. Oktober 1972 war es dann soweit, mit zwei Bussen ging es erstmals auf nach Tauberbischofsheim.
Fotos: Thomas Kube (21) und Feuerwehr TBB (1)