Höxter / 27.07.2012 (TKu) Einsatzalarm für den Löschzug der Höxteraner Kreisstadt: Die Brandmeldeanlage im St. Ansgar Krankenhaus hat ausgelöst. Routinemäßig rücken die Einsatzkräfte mit Kommandowagen, Drehleiter, Löschfahrzeug und Rettungswagen aus, um die Lage vor Ort genauer zu erkunden. Nur wenige Minuten nach Pieperalarm trifft die Feuerwehr am Einsatzort ein. Hier stellt sich heraus, dass es sich um eine starke Rauchentwicklung im achten Obergeschoss des Krankenhauses handelt, mindestens zwei Personen gelten noch als vermisst.
Bei diesem Szenario handelte es sich jedoch zum Glück nur um eine geheime Alarmübung, von der selbst die Einsatz- und Führungskräfte keine Ahnung hatten. Löschzugführer Jürgen Schmits veranlasst nun umgehend die nächstgelegenen Löschgruppen Brenkhausen, Fürstenau und Bödexen sowie den ELW-2 des Kreises Höxter zu alarmieren. Für Höxter wird zusätzlich noch Sirenenalarm ausgelöst. Die Lage gestaltet sich schwierig, besonders die Hitze macht den Einsatzkräften am vermutlich heißesten Tag des Jahres zu schaffen. In dicker Einsatzkleidung mit viel Ausrüstung unter den Armen und mit einem schweren Atemschutzgerät auf dem Rücken müssen die Feuerwehrleute bei über 30 Grad bis in den achten Stock des Krankenhauses vordringen, um Menschen zu retten und das Feuer zu bekämpfen. "Es ist sehr anstrengend, was da von einem abverlangt wird und setzt ein hohes Maß an körperlicher Fitness und Belastbarkeit voraus", erklärt Wehrführer Dieter Husemann, der inzwischen die Einsatzleitung übernommen hat. Jetzt geht alles ganz schnell, zwei junge Frauen können von den Rettern aus dem Rauch in Sicherheit gebracht werden. Die Drehleiter hat derweil auch am 8. OG angelegt. "Sie reicht ganz knapp bis ganz oben heran", berichtet Drehleitermaschinist Peter Schnabel. Der Brandherd befindet sich in einem Nebenraum der alten Cafeteria des Krankenhauses. Mit einem C-Rohr kann das Feuer schließlich gelöscht werden, das Wasser hierzu kann aus einem Wandhydranten im Treppenhaus entnommen werden, der von unten durch die Feuerwehr gespeist wird. "Die Übung verlief sehr erfolgreich, genaue Daten müssen aber noch ausgewertet und besprochen werden. An der Übung waren etwa 60 Einsatzkräfte mit 13 Fahrzeugen beteiligt", berichtete Wehrführer Dieter Husemann anschließend.
Fotos: Patrick Warneke und Thomas Kube