Höxter/26.01.2019 (Fichtner) Am Samstag, den 26.01.2019 konnte eine bereits länger geplanter Sonderdienst zu Thema Eisrettung durchgeführt werden. Der Löschzugführer Steven Noble nutze die Wettersituation aus um die Kameraden des Löschzuges 1 (Kernstadt) auf so ein Ereignis zu schulen und dadurch vorzubereiten. Am Samstag fanden sich einige Kameraden zusammen um diesen Dienst wahr zu nehmen. Ausbilder Sascha Kamp stand mit Rat und Tat zur Seite, ebenso Steven Noble.Besetzt wurden das HLF, der ELW 1, sowie das MTF samt Bootsanhänger. Nach einer kurzen Besprechung ging es Richtung Godelheimer Freizeit-See.Dort eingetroffen, wurde erkundet, dass eine Eisdecke vorhanden ist und das Schlauchboot, sowie die Steckleiter wurde an den See getragen. Die ersten beiden Kameraden, Julian Manz und Marcel Fichtner, waren die Ersten, die die „Überlebensanzüge“ der Firma Helly Hansen ® anziehen durften. Der Überlebensanzug hat ein Innenfutter, angeschweißte Gummistiefel, Neoprenhandschuhe und eine Isolierende Kapuze, so dass man einige Minuten im kalten Wasser ausharren kann.

 

 

 

Leiterteile und die Kameraden wurden mit Hilfe einer Sicherungsleine gesichert. Kameraden am Ufer bekleideten sich mit den Schwimmwesten und sicherten Personal und Material. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, da das Eis nicht nachgeben wollte, ist der Erste in das eiskalte Wasser hineingefallen. Mit Hilfe von Leiterteilen versuchte der zweite Kamerad, sich der eingebrochenen Person vorsichtig zu nähern und diese zu retten. Das Ganze gestaltete sich nicht ganz so einfach, aber mit Hilfe von Tipps und Tricks der anderen Kameraden gelang letztendlich die Rettung. Aus dem Wasser gezogen und auf die Leiter gehievt, zogen die Kameraden am Ufer an den Leinen um Personal und Material wieder in Sicherheit zu bringen. Ein weiterer Rettungsversuch sollte unternommen werden mit Hilfe des Schlauchbootes. Dazu sollte man sich etwas weiter entfernen und mehr in die Mitte des Sees gehen, jedoch gelang es dem Kameraden nicht ins Eis einzubrechen, da die Eisschicht dicker war als gedacht. Steven Noble wechselte den Kameraden gegen einen schwereren Kameraden aus, doch auch dieser hatte Probleme in das Eis einzubrechen.

 

 

Er ging weiter zur Seite, dort wo die Sonne schien und da brach er dann ohne Probleme ein.Danach sollte die Rettung mit dem Schlauchboot erfolgen, was sich aber als sehr schwer und umständlich herausstellte. Der Kamerad trieb ca. 20 Minuten im Wasser und auf Nachfrage ob ihm kalt sei, verneinte er dieses.Die Überlebensanzüge hielten im eiskalten Wasser schön warm. Letztendlich erfolgte die Rettung wieder mit den Leiterteilen und der „verunfallte“ Kamerad wurde an Land gezogen.Dort gab es den Hinweis und die Erklärung, wie mit einer Person umzugehen ist, wenn diese aus dem Wasser gerettet wird. Eine Person darf niemals mit heißen Getränken etc. aufgewärmt werden, da es zu einem Schock kommen kann, da der- oder diejenige Unterkühlt sind.Man entfernt die Kleidung und deckt diesen zu und wird dann notärztlich versorgt. Im Anschluss wurde getauscht und die anderen Kameraden des Löschzuges konnten den Überlebensanzug ebenfalls austesten und die jeweilige Eisdecke auf Stabilität testen, bis diese nachgegeben hat.Nach ca. 2 Stunden war die Übung auch beendet. Steven Noble und Sascha Kamp bedankten sich für die zahlreiche Teilnahme und hielten das Ziel der Übung für erfüllt. Anschließend wurde zusammengepackt und es ging zurück zur Wache, an dieser wurden Fahrzeuge und Material wieder nachbereitet und einsatzbereit gemacht.Als Tagesabschluss gab es noch eine kleine Nachbesprechung zu heißen Kaffee und leckeren Bockwürsten. Die Kameraden bedankten sich für den erfolgreichen Nachmittag bei den Ausbildern und betonten, dass so etwas in Zukunft wiederholt werden kann.

 

 

DIE FEUERWEHR HÖXTER WEISST AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS DAS BETRETEN VON EISFLÄCHEN LEBENSGEFÄHRLICH IST

ES WIRD DAVON ABGERATEN, DIESES ZU TUN!

DIE KAMERADEN HATTEN WÄRMENDE UND ISOLIERENDE ANZÜGE AN UND WURDEN GESICHERT.

WINTERKLEIDUNG SAUGT SICH SCHNELL MIT WASSER VOLL UND WIRD SEHR SCHWER, SO DASS MAN SICH AN DER OBERFLÄCHE NUR SEHR SCHWER HALTEN KANN UND DIE KÄLTE DES WASSERS UNTERKÜHLT DEN KÖRPER SEHR STARK.