Höxter / 11.08.2017 (TKu). Der Brand in einem Flüchtlingsheim in Bad Driburg, bei dem ein Mensch ums Leben kam, ist für die Kameraden der Feuerwehr Bad Driburg noch nicht beendet, da probt der Löschzug Höxter eben genau so ein Szenario. Die Leitstelle Höxter hat den Löschzug Höxter dazu mit dem Alarm-Stichwort „Feuer 3 – Brand in einer Flüchtlingsunterkunft an der Brenkhäuser Straße“ per Meldeempfänger alarmiert. Mit Blaulicht und Martinshorn brausen die Feuerwehrfahrzeuge zum vermeintlichen Einsatzort. Angenommen wurde ein Feuer im Dachstuhl im ehemaligen Offiziersheim der Bundeswehr an der Brenkhäuser Straße in Höxter, das demnächst nach einem Umbau als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll. Mehrere Personen befinden sich in akuter Lebensgefahr. Der Löschzug Höxter rückt mit 25 Einsatzkräften und sechs Einsatzfahrzeugen an, darunter auch eine Drehleiter.
Mit Blaulicht und Martinshorn brausen die Einsatzfahrzeuge zur Alarmübung
Schnell wird das Ausmaß der Situation klar: „Feuer im Dachgeschoss mit Gefahr der Brandausbreitung und mehreren Menschenleben in Gefahr“. Diese Rückmeldung gibt Einsatzleiter Holger Dittrich nach seiner ersten Erkundung ab. Über den Einsatzleitwagen werden rasch weitere Kräfte zur Unterstützung angefordert. Der Löschzug Höxter konzentriert sich zunächst auf die Menschenrettung. Eine Person kann über ein Fenster mit der Drehleiter gerettet werden. Zwei weitere Bewohner des im Umbau befindlichen Flüchtlingsheimes bringen Feuerwehrleute unter Atemschutz ins Freie. Zeitgleich wird auch die Brandbekämpfung im Innenangriff aufgenommen. Das Feuer haben die Feuerwehrleute schnell unter Kontrolle. „Diese Übung in Höxter ist von einem Team schon vorab geplant gewesen“, berichtet Übungsleiter Steven Noble. Sie spiegelt aber genau so ein ähnliches Szenario wieder, wie die Feuerwehr Bad Driburg kurz zuvor bewältigen musste. Sehr zufrieden ist Einsatzleiter Holger Dittrich mit seinem Team. Gerettet wurde gezielt und zügig, aber mit der notwendigen Ruhe, denn Hektik hat in solch einem Einsatzgeschehen nichts verloren, erklärt der Einsatzleiter. Der Löschzug Höxter hofft darauf, dass so ein Szenario in Wirklichkeit niemals eintritt. Falls es aber doch dazu kommen sollte, so sind die Feuerwehrleute für den Ernstfall gewappnet und kennen sich auch im Gebäude und auf dem Gelände aus. Für Unterbrandmeister Patrick Heer war es wohl der letzte Einsatz bzw. die letzte Übung mit seinen Höxteraner Kameraden. Der Feuerwehrkollege von der Feuerwehr Warstein hat in Höxter studiert und den Löschzug Höxter vier Jahre lang unterstützt, während er in Höxter gewohnt hat. Nun geht er nach seinem Studium wieder zurück nach Warstein zu seiner Heimatwehr. Der Löschzug Höxter verabschiedete den lieb gewonnenen Feuerwehrkameraden, von dem sie ein ganz persönliches Geschenk zum Andenken erhielten (siehe Foto unten).
Fotos: Heinz und Thomas Kube
Für Unterbrandmeister Patrick Heer (Mitte) war es wohl der letzte Einsatz bzw. die letzte Übung mit seinen Höxteraner Kameraden. Der Feuerwehrkollege von der Feuerwehr Warstein hat in Höxter studiert und den Löschzug Höxter vier Jahre lang unterstützt, während er in Höxter gewohnt hat. Nun geht er nach seinem Studium wieder zurück nach Warstein zu seiner Heimatwehr.