Fürstenau-Lüchtringen-Ovenhausen / 30.04.2018 (TKu). Aus einem Hexen-Aberglauben entstanden, ist der Tanz in den Mai heute vor allem eine Begrüßungsparty für die warme Jahreszeit. Und während im gesamten Kreis Höxter in den Mai getanzt wurde, konnte nicht jeder feiern oder den Maibaum aufstellen. Einen (Mai-)baumbrand gab es in Ovenhausen. Dort war aus bisher ungeklärter Ursache ein Baum im Wald an der Kohlstiege in Brand geraten. Feuerwehr und Polizei waren deshalb im Einsatz – Feiern? Fehlanzeige! Die Löschgruppen Ovenhausen und Bosseborn hatten den Brand jedoch schnell unter Kontrolle. 5500 Liter Wasser, mehr als 20 Feuerwehrleute und zwei C-Rohre im Einsatz zum Löschen waren dazu nötig, den Baum und die darunter liegende 20m² große Fläche so abzulöschen, so dass sich der Brand nicht weiter ausbreiten konnte. In Fürstenau wurde der Kranz am Maibaum mit einer historischen Feuerwehr-Drehleiter aufgehängt.

Dazu spielte traditionell der Spielmannszug Fürstenau. Das Wetter blieb trocken, es blies aber ein heftiger Wind, der sowohl die Drehleiter als auch den Maikranz kräftig ins Wanken brachte. Anschließend wurde im Feuerwehrgerätehaus Fürstenau in den Mai hinein getanzt. Sven Warneke von der Löschgruppe Fürstenau und seine Freundinnen und Freunde starteten den Abend durch. Ein geselliges Miteinander zu zünftiger Musik gab es nach dem Aufstellen des Maibaumes in Lüchtringen. Hier war es auch die Freiwillige Feuerwehr, die den Maibaum aufstellte. In Lüchtringen geschah dies an der Friedenseiche. Zur anschließenden Feier mit zünftiger Musik der Blaskapelle Lüchtringen lud die Feuerwehr anschließend in ihr Feuerwehrgerätehaus ein. Aber warum zelebrieren wir eigentlich die sogenannte Walpurgisnacht und welche Rituale gibt es? In der Walpurgisnacht sind jedes Jahr in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai die Hexen und Teufel los. Dabei hat der Brauch einen ganz unheidnischen Ursprung. Denn die Walpurgisnacht geht auf die heilige Walburga zurück. Und diese war eine Äbtissin, lebte im achten Jahrhundert und wird in der katholischen Kirche als Heilige verehrt. Bereits im Mittelalter legte man ihren Gedenktag auf den 1. Mai. Und weil man im Mittelalter bekanntlich ziemlich viel Angst vor Hexen und Zauberern hatte, läutete man zur Abwehr des bösen Hexentreibens die Kirchenglocken. Das sollte die Menschen beschützen, die auf dem Besen reitenden Weibsbilder verscheuchen.

Fotos: Thomas Kube

 

Feier in den Mai in Lüchtringen

 

 

Feuer derweil in Ovenhausen: (Mai-)baumbrand