Bosseborn / 06.09.2013 (TKu) Am Freitagabend wurde die Löschgruppe Bosseborn per Sirenenalarm zu einer unklaren Rauchentwicklung in einer Scheune in der Winkelstraße in Bosseborn gerufen. In der Scheune, in der landwirtschaftliche Geräte untergebracht sind, war dazu noch eine Person als vermisst gemeldet. "Am Feuerwehrgerätehaus erfuhren die Feuerwehrleute nach dem Alarmruf, dass es sich hierbei nicht um einen echten Einsatz, sondern nur um eine Alarmübung handelt", erklärte Bosseborns Löschgruppenführer Thorsten Bömelburg. Auch wenn die Erleichterung nun groß war, wurde die Übung doch so realistisch wie möglich gehalten. 

TLF16/25 (LF20) der Löschgruppe Bosseborn auf der Anfahrt zur Einsatzstelle

Simuliert wurde der Brand in einer Gerätescheune mit starker Rauchentwicklung. Im dichten Rauch sollte sich vermutlich noch mindestens eine Person aufhalten. An der Einsatzstelle begann die Löschgruppe Bosseborn sofort mit der Ausrüstung von Atemschutzgeräten zur Menschenrettung und zeitgleich mit dem Aufbau eines Löschangriffes. Bis zur Herstellung einer Wasserversorgung von einem nahegelegenen Hydranten her, konnte zunächst der Löschwassertank des Einsatzfahrzeuges angezapft werden. Unter Atemschutz suchten die Feuerwehrleute die völlig verrauchte Scheune nach Personen ab. Dabei fanden sie schließlich den vermeintlich angetrunkenen Brandstifter, den sie mit Hilfe einer Fluchthaube in Sicherheit bringen konnten. "Zur Brandbekämpfung nahmen die Einsatzkräfte zwei C-Rohre innen und außen zur Riegelstellung vor, um die angrenzende Holzscheune zu schützen" bestätigt Löschgruppenführer Thorsten Bömelburg. Während der Brandbekämpfung brach dann plötzlich ein Feuerwehrmann im Brandrauch zusammen. Sein Kollege funkte um Hilfe und der Bodyguard am Atemschutzgerät schlug Alarm. Der inzwischen bereitstehende Sicherungstrupp wurde daraufhin zur Rettung des eigenen Kameraden eingesetzt. "Der Atemschutzeinsatz mit 30kg Ausrüstung zu tragen birgt bei diesem warmen Wetter immer ein erhöhtes Risiko - daher müssen diese Situationen ständig geübt werden", erklärt Löschgruppenführer Bömelburg. Einen reibungslosen Ablauf bescheinigten die Übungsleiter Karl-Heinz Grewe und Thomas Schlick dem Gruppenführer Thorsten Bömelburg. Mit nur einer Gruppe habe sie die Lage gut bewätigt und das Maximale rausgeholt, berichtet der stellv. Löschgruppenführer Karl-Heinz-Grewe.

Fotos: Thomas Kube

Feuerwehr-Nachwuchs begeistert sich für die Sache