Bödexen / 21.05.2013 (MR) Die Feuerwehrdienstvorschrift 10 (Tragbare Leitern) war Thema beim Übungsdienst der Löschgruppe Bödexen. Um das Thema mit Leben zu füllen wurde ein Fallspringerunfall in der Nähe des Flugplatzes auf dem Räuschenberg angenommen, bei dem die tragbaren Leitern eingesetzt werden mussten. Ein Springer sollte in etwa 6 Metern Höhe in einem Baumwipfel gelandet sein. Die verletzte Person war jedoch nicht mehr in der Lage, eine Leiter von selbst abzusteigen, weil sie sich durch die harte Landung beide Beine gebrochen hatte. Als Ausrüstung stand der Löschgruppe nur ihr Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) mit Normbeladung zur Verfügung.
Über die Möglichkeit zur Rettung sollte sich bei dieser Übung aber nicht nur der Gruppenführer Gedanken machen, sondern in erster Linie die Gruppe selbst, was u.a. eine Besonderheit dieser Übung darstellte. Gemeinsam konnte die Lage dann sicher, schnell und taktisch einwandfrei abgearbeitet werden. Dabei wurde natürlich auch auf die Sicherheit der eigenen Kameraden geachtet indem z.B. der aufsteigende Feuerwehrmann mit einem Rettungsknoten gesichert wurde. Oben im Wipfel wurde die verletzte Person dann ebenfalls mit einer Feuerwehrleine gesichert. Nachdem dann die Seile zum Fallschirm durchgetrennt worden waren, konnte der Fallschirmspringer langsam und sicher mittels Feuerwehrleine zu Boden gelassen werden. Fazit der Übung: Es ist durchaus möglich mit der Beladung eines TSF-W und einer Staffelbesatzung einen verletzten Fallschirmspringer oder Gleitschirmflieger aus einem Baum zu Retten.
Fotos: Tobias Stamm und Markus Rolff
Gemeinsame Überlegungen über das weitere Vorgehen
Der abgestürzte Fallschirmspringer im Baum
Aufstieg und Sicherung
Sicherung der Leiter und des Kameraden auf der Leiter
Die gesamte Einsatzstelle.
Die verletzte Person wird gesichert und für das Abseilen vorbereitet.
Springer wird abgeseilt.