Bödexen / 16.04.2012 (TKu) Ein Frühschoppen mit musikalischer Unterhaltung und viel Programm für Kinder, das verspricht die Freiwillige Feuerwehr Bödexen am Sonntag, den 13. Mai, anlässlich ihres 80-jährigen Bestehens in diesem Jahr. Der geplante Tag der offenen Tür beginnt am 13. Mai um 10 Uhr mit einem Frühschoppen am neuen Feuerwehrgerätehaus in Bödexen. Das Weserbergland Orchester und der Spielmannszug Bödexen sorgen live für die musikalische Unterhaltung.
Bei Kaffee und Kuchen am Nachmittag führen die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr eine Schauübung wie die "Großen" durch. Eine Bierkistenrutsche und eine Hüpfburg stehen für die Kinder bereit, dazu wird auch Kinderschminken angeboten, berichtet Löschgruppenführer Bernward Meise, der gemeinsam mit seinem Festausschuss auf eine positive Resonanz und viele Besucher hofft.
Foto von links: Markus Pollmeier (stellv. Löschgruppenführer), Florian Schoppmeier, Ludger Meise, Thomas Schoppmeier, Michael Schoppmeier (hinten), Jochen Schröder (Festausschuss), Bernward Meise (Löschgruppenführer)
Zur Geschichte der Löschgruppe Bödexen: Bis 1932 gehörte jeder männliche Einwohner von Bödexen, der über 18 Jahre alt war, der ansässigen Pflichtfeuerwehr an. Wie bei allen Pflichtfeuerwehren war die Moral, unter Zwang zu arbeiten, nicht gerade gut. Auf Anregung des Bürgermeisters von Bödexen wurde 1932 eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Etwa 22 Personen traten der neu gegründeten Freiwilligen Feuerwehr bei. Die Wehr übernahm die vorhandene Handdruckspritze mit ihrem Zubringer. Die persönliche Ausstattung erhielten die Feuerwehrleute durch das Amt Höxter-Land. 1934 verfügte die Freiwillige Feuerwehr Bödexen schon über 27 Feuerwehrleute. Die Alarmierung erfolgte damals durch einen Hornbläser und durch das Geläut der Kirchenglocken. Die Ausrüstung war nur in einem kleinen Gebäude untergebracht. Einen Übungsraum gab es nicht, daher mussten die Zusammenkünfte in Gaststätten abgehalten werden. Im Mai 1954 konnte ein neues Feuerwehrgerätehaus bezogen werden. Es war zeitgemäß und geräumig angelegt worden. Erstmals hatte die Wehr die Möglichkeit, ihre Zusammenkünfte in einem eigenen Raum abzuhalten. 1956 wurde die Löschgruppe mit einer Tragkraftspritze (TS8) ausgerüstet. Obwohl ein Anhänger für den Transport dieser Spritze nicht vorhanden war, ist festzustellen, dass diese einen großen Fortschritt auf dem Weg zu einer wirksamen Feuerbekämpfung darstellte. Die neue Spritze leistete erheblich mehr als die Handdruckspritze mit Zubringer.
Außerdem konnten die für die Bedienung der Handdruckspritze erforderlichen 8 Feuerwehrleute für andere Aufgaben eingesetzt werden. Über personelle Not und unmotivierte Kräfte konnte sich die Löschgruppe nun nicht mehr beklagen. 1973 erfolgte der erste Umbau des Feuerwehrgerätehauses. 1978 wurde während einer zweiten Bauphase im Obergeschoss ein neuer Aufenthaltsraum eingerichtet. Sämtliche Umbauarbeiten führten die Mitglieder der Löschgruppe Bödexen schon damals in Eigenleistung durch. 1980 erhielt die Bödexer Wehr ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug als Unimog, welches 1992 von einem nagelneuen Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank abgelöst wurde und noch bis heute im Dienst ist. Mit dem Erhalt des neuen Fahrzeuges stellte die Löschgruppe Bödexen in den folgenden Jahren fest, dass ihr Gerätehaus aufgrund der beengten Platzverhältnisse in der Fahrzeughalle und den anderen Räumen nicht mehr zeitgemäß ist. Nach langer Wartezeit bekam die Löschgruppe Bödexen 2008 die Zusage zum Bau des neuen Gerätehauses auf dem Nassen Kamp. Nach 20-monatiger Bauzeit und unzähligen Stunden Eigenleistung der Feuerwehrleute konnte das neue Haus im Dezember 2009 endlich bezogen und im Jahr 2010 eingeweiht werden.
Foto: Thomas Kube