Kreis Höxter / 26.11.2011 (TKu) Mit Erfolg absolvierten 17 Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Kreises Höxter (kurz: OrgL genannt) einen Lehrgang zum Führen von Verbänden ab. Auch zwei Kameraden aus Höxter haben diesen Lehrgang erfolgreich gemeistert. Ziel dieser Ausbildung ist die Befähigung zum Führen von Einheiten des Sanitäts- und Betreuungsdienstes, die über die Stärke eines Zuges hinausgehen sowie das Leiten und Führen von Einsätzen mit verschiedenen Einheiten unterschiedlicher Aufgabenbereiche und Organisationen. Neben Rechtsgrundlagen und Einsatztaktiken von Verbänden waren auch Planspielübungen an der Modellbauplatte Bestandteil des Stundenplanes.

Verbandführer haben im Einsatz verschiedene Aufgaben. Zum einen führen sie Einheiten, deren Stärke die eines Zuges übersteigen. Sie werden bei größeren Schadenslagen aber auch als Abschnitts- oder Einsatzleiter in Zusammenarbeit mit den Leitenden Notärzte eingesetzt. Sie ordnen in dieser Position Einheiten den Einsatzschwerpunkten zu, organisieren die medizinische Rettung, regeln den Abtransport von Verletzten sowie die Betreuung von unverletzten Betroffenen. In Nordrhein-Westfalen werden Verbandsführer insbesondere auf dem Behandlungsplatz und Betreuungsplatz eingesetzt. Die Ausbildung wurde von dem Institut für Bildung und Kommunikation des Deutschen Roten Kreuzes Landesverband Westfalen-Lippe e.V. in Brakel und Bad Driburg in Theorie und Praxis durchgeführt. Nach bestandener Prüfung sind die Teilnehmer des Lehrganges für zukünftige Einsätze noch besser gerüstet. Die Anforderungen für die Organisatorischen Leiter sind mit den Jahren immer weiter gestiegen, erklärt der Sprecher der OrgL-Gruppe, Elmar Schwarzendal aus Beverungen. Vor zwei Jahren wurde ein eigener Einsatzleitwagen für den Rettungsdienst vom Kreis Höxter in den Dienst gestellt für die Arbeit der Organisatorischen Leiter und der Leitenden Notärzte des Kreises Höxter. Auch einsatzmäßig war es ein sehr aktives Jahr, erklärte Schwarzendal. Zuletzt waren Organisatorische Leiter bei dem schweren Verkehrsunfall auf der B64/83 in Höxter, bei der Bombenentschärfung in Holzminden, der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen sowie bei dem Gas-Unfall in Bad Driburg und dem Chlorgas-Unfall im Freibad Höxter im Einsatz. Der Ärztliche Leiter des Kreises Höxter Dr. Matthias Michael Gernhardt beglückwünschte die neuen Verbandführer zum bestandenen Lehrgang. Gerade bei überörtlichen Einsätzen können mehr als 40 Fahrzeuge in andere Kreisgebiete verlegt werden, die Ausbildung zum Verbandführer ist dafür aber auch aufgrund anderer wichtige Aspekte von besonderer Bedeutung, betonte der Ärztliche Leiter Rettungsdienst.

Foto von links haben den Lehrgang bestanden: Thomas Kube (Höxter), Peter Herzog, Bernd Sanftleben (Bad Driburg), Michael Kraut (Warburg), Kathrin Böske (Brakel), Christian Kröger (Steinheim), Hubertus Rokus (Brakel), Stefan Steinsiek (Höxter), Elmar Schwarzendal (Beverungen), Dirk Winkler, Peter Koch (Bad Driburg), Lars Bosse (Lehrgangsleiter), Rainer Neumeier (Warburg), Hubertus Eilert (Steinheim), Antonius Fromme (Brakel), Bernd Hoppe, Michael Derental, Ansgar Wiedau (Brakel) sowie der Ärztliche Leiter des Kreises Höxter Dr. Matthias Michael Gernhardt. Es fehlt Heinrich Sander (Warburg).