Höxter / 28.03.2015 (TKu). Die Löschwasserversorgungskomponente Höxter hat im Rahmen ihrer Ausbildung an einer Fortbildung "Deichverteidigung" teilgenommen. Auch wenn es in Höxter und Umgebung keinerlei Deiche gibt, so kann doch jederzeit wieder ein überörtlicher Hilfeleistungseinsatz im Rahmen der Bezirksreserve erfolgen, wo genau dieses Wissen gefragt ist. Die Höxteraner Kräfte waren im Sommer 2013 beim großen Elbehochwasser in Schönebeck im Katastrophenschutzeinsatz. Die Ausbildung fand unter der Leitung des Ortsbeauftragen vom THW Höxter, Thorsten Götz, statt. Unter Deichverteidigung fallen alle bautechnischen Notmaßnahmen zur Gewährleistung der Deichsicherheit gegen einen Deichbruch.
Um die Funktionalität eines Deiches zu gewährleisten, kommen neben den bewährten Maßnahmen wie Aufkadung mit einem Sandsackdamm, Deichfußsicherung und Quellkaden auch moderne, technische Hilfsmittel zum Tragen. Das am häufigsten angewandte Deichverteidigungsmittel ist der Sandsack. Doch auch Geotextilien und wasserundurchlässige (nur unter besonderen Ausnahmen auf der Binnenseite von Deichen anzuwenden) sowie wasserdurchlässige Planen finden Anwendung während einer Deichverteidigung. Nach einer theoretischen Schulung im Feuerwehrgerätehaus Höxter wurden anschließend 700 Sandsäcke beim Bauhof in Höxter befüllt. 24 Kameraden haben in weniger als einer Stunde diese enorme Anzahl befüllt und auf 10 Paletten gepackt. Diese Aufgabe diente aber nicht nur der Übung: die 700 gefüllten Sandsäcke sollen beim Bauhof gelagert und für Notfälle vorgehalten werden, wenn mal schnell welche im Stadtgebiet gebraucht werden.
Fotos: Thomas Kube
THW-Ortsbeauftragter Thorsten Götz ist Fachmann auf dem Gebiet Hochwassereinsatz und Deichverteitigung und war selbst schon im Jahr 2002 an der Elbe im Katastrophenschutzeinsatz
700 Sandsäcke wurden durch 24 Feuerwehrkameraden innerhalb von weniger als einer Stunde befüllt und auf Paletten verstaut