Höxter (J.Schmits). Nach nunmehr 30 Jahren geht bei der Freiwilligen Feuerwehr Höxter eine Ära zu Ende: Bei der jüngsten Dienstbesprechung haben die langjährigen Verantwortlichen der Kleiderkammer, die Unterbrandmeister Udo Freise, Klaus Henniges und Heinz-Jürgen Heidrich, ihre Ämter nach 30 Jahren in jüngere Hände gelegt. Der Leiter der Feuerwehr Höxter Herr Stadtbrandinspektor Jürgen Schmits hat diese Besprechung genutzt um den scheidenden Kameraden den Dank aller auszusprechen, die von der Tätigkeit einer gut geführten Kleiderkammer sehr profitiert haben. "Das die drei ´Kleiderkammeristen´ eine gut geführte Kleiderkammer hatten, auch teils unter widrigen Bedingungen, steht außer Frage und macht die Übergabe an das folgende Team dann auch etwas leichter", sagt Wehrleiter Jürgen Schmits. Um den Dreien den Abschied etwas zu versüßen, hatte Wehrleiter Jürgen Schmits auch noch für jeden ein kleines Präsent dabei.

Von links: Udo Freise, Heinz-Jürgen Heidrich und Klaus Henniges

 

Einen hölzernen Kleiderbügel mit aufgedrucktem Dank der Feuerwehr Höxter soll sie immer wieder an die schöne Zeit der letzten 30 Jahre erinnern. Darüber hinaus dankte Jürgen Schmits auch ihren Ehefrauen, dass sie ihre Männer bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützt haben. Schmits überreichte ihnen Gutscheine für eine üppiges Frühstücksbuffet. Zukünftig konnten für die Organisation der Kleiderkammer die Kameradin Unterbrandmeisterin Sophia Struck (Albaxen), Feuerwehrmann Lennard Kopplow (Albaxen) und die beiden Brandmeister Patrick Ostermann (Albaxen) und Chris Schmitz (Bruchhausen) gewonnen werden. Jürgen Schmits bedankte sich auch bei den Nachfolgern und wünschte ihnen eine glückliche Hand und Spaß für die nächsten 30 Jahre Kleiderkammer Feuerwehr Höxter. Der Abend wurde dann natürlich auch bei einem gemeinsamen Imbiss dafür genutzt um die letzten 30 Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen. Udo Freise erinnerte sich, das der damalige Löschzugführer Gerhard Dittrich ihn angesprochen hatte, ob er die Kleiderkammer vom scheidenden Kameraden Unterbrandmeister Ulrich Sternberg übernehmen wollte. Dieses hat Udo Freise dann auch getan und anfänglich die Kleiderkammer nur für den Löschzug Höxter fortgeführt.

Die einzelnen Löschgruppen hatten zu diesem Zeitpunkt immer noch ihre eigenen kleinen Kleiderkammern. Nachdem die Entscheidung gefallen war, alle Kleiderkammern zu einer zentralen Kammer zusammenzuführen, wurde den Beteiligten schnell klar, dass nur ein Kamerad dafür zu wenig ist. Also wurde das Team durch Klaus Henniges und Heinz-Jürgen Heidrich aufgestockt, was bis heute gemeinsam funktioniert hat. Bis heute haben die drei dann zusätzliche Stunden neben ihrem eigentlichen Übungs- und Einsatzdienst im Löschzug Höxter von über 5000 Stunden geleistet. Die drei Kameraden haben auch eine spannende Zeit in der Entwicklung der persönlichen Schutzkleidung für den Feuerwehreinsatz mitgemacht. Anfänglich wurden noch gebrauchte Blaumänner, Gummistiefel, Lederhandschuhe und schwarze Helme ausgegeben. Mit den Jahren wurde die Ausrüstung glücklicherweise immer moderner und vor allem sicherer für den Einsatz im Feuer. Aber auch über kurioses Verhalten von vielen Kameraden während der 30 Jahre wurde gestern viel gelacht. Forderndes Auftreten hatte Udo Freise aber immer schnelle im Griff, auch wenn nicht immer gleich verstanden, und hat die Gemüter mit seinem Team beruhigt. Er selbst konnte aber nicht so schnell beruhigt werden, wenn er an der Einsatzstelle ungepflegte Schutz und Dienstausrüstung erkannt hat. Viele Kameraden wurden dann auch direkt durch ihn auf ihre „schlecht“ geputzten Stiefel aufmerksam gemacht.

Foto: Jürgen Schmits