Höxter / 01.02.2017 (TKu). Die Stadt Höxter hat für die Feuerwehr Höxter und somit für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gleich vier neue Wärmebildkameras im Gesamtwert von knapp 5000 Euro angeschafft. Bis auf die Löschzüge eins (Stadtkern) und zwei (Albaxen, Lüchtringen und Stahle) der Feuerwehr Höxter verfügten die anderen drei Löschzüge bisher über keine dieser Kameras. „Die Wärmebildkamera dient in erster Linie zur Auffindung von vermissten Personen im Brandrauch und zum Aufspüren des Brandherdes“, erklärt der Leiter der Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Jürgen Schmits bei der Übergabe einer dieser Kameras an den stellvertretenden Löschgruppenführer von Fürstenau, Hauptbrandmeister Olaf Dittrich.
Olaf Dittrich und Jürgen Schmits mit den vier neuen Wärmebildkameras
„Nun ist auch der Löschzug drei damit ausgestattet, die Löschzüge vier und fünf werden diese Geräte in Kürze erhalten“, berichtet Stadtbrandinspektor Jürgen Schmits. „Die Wärmebildkamera der Marke „Flir“ kann Wärmeunterschiede von -20 bis +250 °C grafisch darstellen. Durch ihre ergonomische Form lässt sie sich leicht vom Angriffs- oder Rettungstrupp im Innenangriff mitgeführt“, berichtet Schmits. Weiterhin erklärt Schmits: „Wärmebildkameras sind in vielen Einsatzlagen von großem Nutzen. Bei der Lagebeurteilung des Einsatzes kann die Wärmebildkamera einen schnellen Überblick geben, welche Bereiche durch ein Brandereignis betroffen sind und welche nicht. Weiterhin lässt sich Wärmestrahlung auf umliegende Objekte/Gebäude erkennen. Bei der Brandbekämpfung im Innenangriff ist auch bei „Nullsicht“ durch Rauch eine bessere Orientierung für den Angriffstrupp möglich.
Dies ermöglicht ein schnelleres vordringen zum Einsatzort. Ebenfalls ein Vorteil ist die schnelle Identifikation von Brandherden, so kann frühzeitig eine weitere Ausbreitung vermieden und der Löschangriff wassersparend durchgeführt werden. Bei Nachlöscharbeiten lassen sich Glutnester zuverlässiger auffinden. Taktisch gut einsetzbar ist die Kamera auch für die Personensuche. Lebende Menschen haben eine Wärmesignatur und sind somit auf dem Wärmebild gut erkennbar. Der Kameraeinsatz ist sowohl bei der Suche nach Opfern im Brandrauch als auch bei der Suche nach vermissten Personen zum Beispiel in Dunkelheit gut möglich. Nach Verkehrsunfällen lässt sich mit der Kamera auch feststellen, wie viele Personen sich im Fahrzeug befunden haben. Das ist durch Erkennung von Restwärme-Umrisse möglich, die sich auf den Sitzen erkennen lassen.
Foto: Thomas Kube